Die Selbstverwaltungsregion Bratislava hat zusammen mit der Organisation Malokarpatské osvetovéstredisko v Modre (Kleinkarpatisches Volksbildungszentrum in Modra) und den österreichischen Partnern dem slowakischen Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung im Rahmen des 1. Aufrufes von Interreg V-A SK- AT/2016/02 – dem Kooperationsprogramm Interreg V-A Slowakische Republik – Österreich – einen Förderantrag für das Projekt „Kulturell-kreative Belebung der Traditionen“ eingereicht. Ein Teilvon dem Projekt ist auf die Renovierung von dem Herrenhaus und dessen Garten in Modra ausgerichtet. Im Herrenhaus soll ein regionales Kultur- und Kreativzentrum entstehen, dass sich in erster Linie für den Erhalt von Kulturerbe einsetzt.
„Das Gesamtbudget für das Projekt beträgt 3,6 Millionen EUR und wird von der Selbstverwaltungsregion Bratislava in Höhe von fünf Prozent kofinanziert.In dem renovierten Herrenhaus finden künftig Winzer, Tourismusorganisationen, Majolika-Hersteller, aber beispielsweise auch Fotografen ihre Zuflucht.Unser Ziel ist es, in Modra ein modernes regionales Kultur- und Kreativzentrum aufzubauen, das seine Besucher für das Kulturerbe der Region sensibilisieren würde.“so stellteHerr Pavol Frešo, der Präsident der Selbstverwaltungsregion Bratislava, das Projekt in dessen groben Zügen vor.
Die Abgeordneten der Regionalvertretung der Selbstverwaltungsregion Bratislava haben bei ihrer vorjährigen Arbeitssitzung in April 2016 die Einreichung des Förderantrags fürdie Umsetzung von dem Projekt „Kulturell-kreative Belebung der Traditionen“ einstimmig verabschiedet.Der erste Aufruf im Programm INTERREG VA Slowakische Republik – Österreich 2014 – 2020ging im Februar 2017 zu Ende. Die Projektpartner der Selbstverwaltungsregion Bratislava sind die Organisationen Malokarpatské osvetové stredisko v Modre (Kleinkarpatisches Volksbildungszentrum in Modra), Kulturvernetzung NÖ und Museumsmanagement NÖ aus Niederösterreich, die österreichische Gemeinde Jedenspeigen, und als strategischer Projektpartner ist das Museum Malokarpatské múzeum v Pezinku (Museum der Kleinen Karpaten in Pezinok) eingebunden.
Mit dem Umbau des nationalen Kulturdenkmals in Modra – wo die Organisation Malokarpatské osvetové stredisko (Kleinkarpatisches Volksbildungszentrum) angesiedelt ist – wird bezweckt,dass hier ein neuer Raum nicht nur fürKünstler, sondern primär für die Anliegen der Digitalisierung und Vermittlung von Natur- und Kulturerbe in der grenznahen Region bereitgestellt wird.Beide Regionen, also die Kleinen Karpaten auf der slowakischen und Weinviertel auf der österreichischen Seite, sind wegen ihrer Weintradition, ihrer Handwerke und Folklore bekannt. Viele Teile der regionalen Identität und des Kulturerbes gehen jedoch verloren, deswegen ist es notwendig, sie zu wahren, zu dokumentieren und für spätere Generationen zu erhalten. Durch die Renovierung von MOS entsteht eine Basis und ein Raum für den Erhalt des Kulturerbes und gleichzeitig für ein kulturkreatives Geschehen in der Region. Das Herrenhaus wird künftig nach seiner Renovierung von Laien-und Berufskünstlern, Volksbildungs- und Kultur-Mitarbeitern, Kunstschulen, Berufsverbänden und Innungen, von Winzern, von breiter Öffentlichkeit und von Fachöffentlichkeit aus den Bereichen Denkmalpflege, Architektur, Ethnografie, Önologie, aber auch von Reiseverkehrsorganisationen und von örtlicher bzw. regionaler Selbstverwaltung genutzt.
Das auf alle Projektpartner umverteilte Gesamtbudget von dem Projekt beläuft sich auf 3,6 Millionen EUR, die Selbstverwaltungsregion Bratislava ist daran mit einem zugeordneten Budget in Höhe von 2,2 Millionen EUR und ihrem obligatorischen Kofinanzierungssatz von 5% (also 106 265,67 EUR) mitbeteiligt.
TS BSK